Claude Simon

französischer Schriftsteller; Hauptvertreter des "nouveau roman"; Nobelpreis für Literatur 1985; Werke u. a.: "Der Wind", "Das Gras", "Die Straße in Flandern", "Die Akazie", "Le tramway"

* 10. Oktober 1913 Tananarive (Madagaskar)

† 6. Juli 2005 Paris

Herkunft

Claude Eugène Henri Simon war der Sohn eines französischen Berufsoffiziers. Nach dem Tod des Vaters im Aug. 1914 wuchs er in der Familie seiner Mutter in Perpignan/Südfrankreich auf. Seine Mutter starb, als er elf Jahre alt war.

Ausbildung

S. absolvierte das Collège Stanislas in Paris. Er studierte nach dem Abitur kurz in Oxford und Cambridge und belegte dann Kurse im Atelier des Malers André Lhote. Seine ursprüngliche Absicht, Maler zu werden, gab er bald wieder auf. Nach dem Militärdienst, den er 1934-1935 als Kavallerist in Lunéville ableistete, unternahm er bis 1939 ausgedehnte Reisen durch Europa. 1936 war er in Barcelona und für kurze Zeit auf Seiten der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg engagiert.

Wirken

Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde S. Soldat. Er geriet im Mai 1940 bei den Kämpfen an der Maas, bei denen seine Division nahezu vollständig fiel, in deutsche Kriegsgefangenschaft, aus der er nach fünf Monaten bei einem Gefangenenrücktransport ...